Mühlholzkapelle - Wahrzeichen von Lembach
Weithin sichtbar steht auf einem Bergkegel, 68 m über dem Markt Lembach im Mühlkreis, die Mühlholzkapelle.
Ausgehend vom Friedhof führt ein Kreuzweg den Wanderer auf den Mühlholzberg. An klaren Tagen reicht die Fernsicht im Norden bis zu den Höhen des Böhmerwaldes und im Süden bis zur Alpenkette.
Der Lembacher Webermeister Alois Johanniter (näheres unter Geschichtliches/Persönlichkeiten) ließ 1844 die Kapelle und den Kreuzweg als Dank der Errettung vor dem Ertrinkungstod bei einem Schiffsunglück errichten.
Im Inneren der Kapelle zeigt ein Votivbild das bayerische Dampfschiff „Ludwig“. An der rechten Kapellenwand erinnert eine Marmortafel an die damaligen Ereignisse. Zentraler Mittelpunkt der Kapelle ist der von zwei Engeln flankierte Golgotha-Altar.
Bauernkriegsbuche und -wirtshaus
Am 17. Mai 1626 waren die großen Auseinandersetzungen zwischen den Bauern aus der Gegend und den bayerischen Besatzungssoldaten der Anlass für den großen "Oberösterreichischen Bauernkrieg".
Auf dieser Erhebung - die Buche wurde 1937 gefällt - entzündeten die Bauern das Höhenfeuer, damit wurde das Signal zum Kampf gegeben.
Anlässlich der Bauernkriegs-Gedenkfeiern im Jahr 1976 wurde wieder eine Buche gepflanzt.
Das etwas versteckt gelegene Wirtshaus in "Habach" war 1626 das Hauptquartier der aufständischen Bauern. (Gasthausbetrieb eingestellt!)
Marktplatz Lembach im Mühlkreis
Seit dem 15. Jahrhundert war Lembach ein Zentrum der Leinenweberei. Davon zeugen noch heute die reizvollen Fassaden der Bürgerhäuser.
Die barocken Häusergiebel sind es, die dem Markt Lembach das einmalig reizvolle Aussehen geben. Sie stammen aus einer Zeit, als die Leinenweberei und der Leinenhandel, das damals wichtigste Gewerbe, dem Mühlviertel wirtschaftlichen Aufschwung brachte.
Am Kreuzungsmittelpunkt alter Handelswege entwickelte sich Lembach schon früh zu einem Handelsmittelpunkt und ist auch heute eine gewerblich strukturierte Gemeinde mit vielen öffentlichen Einrichtungen und einer interessanten Vergangenheit.
Als Erinnerung an den Bauernkrieg, welcher 1626 in Lembach seinen Ausgang hatte, wurde am Marktplatz neben dem Pranger (1612) ein Bauernkriegsbrunnen (1987) errichtet.
Heimatmuseum
Das Heimatmuseum zeigt unter anderem die interessante Geschichte von Lembach und gibt einen Einblick in das frühere Leben.
Ausstellungsstücke im Heimatmuseum
- Olympia-Goldmedaille und weitere Preise von Alfons Dorfner (Olympiasieger im Kajak-Zweier 1936 in Berlin mit Adolf Kainz)
- Relief des Marktes Lembach um 1500
- Relief des Marktes Lembach um 1900
- Darstellung der Leinenerzeugung (Webstuhl, Riffelbaum, Haspel, Spinnrad, Schwungrad usw.)
- Modelle eines Mühlviertler Bauernhofes
- Modelle von alten landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten
- Geschichte des Bauernkrieges
- Geschichte von Lembach i.M.
- Darstellung der früheren Lebensweise und des Arbeitsbereiches
Öffnungszeiten:
nach telefonischer Vereinbarung am Gemeindeamt, Tel. 07286/8255
Gemeindechronik Lembach und Hörbich
Neben dem Heimatmuseum ist auch eine umfangreiche Gemeindechronik im Gemeindeamtsgebäude vorhanden. Die Chronik ist nach Vereinbarung am Gemeindeamt geöffnet.
Gemeindeamtsgebäude
1905 als Volksschule errichtet, später auch als Hauptschule verwendet.
Seit 1988 wird das Gemeindeamtsgebäude auch für Landesmusikschule, Heimatmuseum, Gemeindechronik, Gemeinde- und Pfarrbücherei sowie Musikprobenraum genützt.
Gemeinde- und Pfarrbücherei
4132 Lembach i .M., Marktplatz 3
Tel. (07286) 75 873
E-Mail: info@bibliothek-lembach.at
Web: www.bibliothek-lembach.at
Leiterin:
Elfriede Ortner
Ca. 5.300 Medien (Bücher, Zeitschriften, Video, Tonkassetten, Spiele)
Öffnungszeiten:
Sonntag, 9.00 – 11.00 Uhr
Dienstag, 8.00 – 11.00 Uhr
Freitag, 17.00 - 18.30 Uhr